BUND Ortsgruppe Pfinztal
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BUND Ortsgruppe Pfinztal

Tag der Artenvielfalt 6/21

Auf der BUND-Obstbaumwiese im Hinteren Bohrain

Zum 14. Mal in Folge hatte die BUND-Ortsgruppe Pfinztal auch im zweiten "Corona-Jahr" wieder eingeladen, mitzumachen bei einer Aktion zum "Tag der Artenvielfalt". Wie immer war es das Ziel der Aktion, in einem ausgewählten Gebiet an dem Tag möglichst viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten zu entdecken und zu bestimmen. Zielgebiet war in diesem Jahr die BUND-eigene Obstbaumwiese im Gewann "Hinterer Bohrain" bei Pfinztal-Söllingen.

Trotz brütender Hitze beteiligten sich am 19. Juni immerhin zehn Erwachsene und fünf Kinder und Jugendliche an der Aktion.

Eifrig wurde botanisiert und die entdeckten Pflanzen bestimmt; andere gingen mit Fanggläsern oder direkt mit der Fotokamera auf „Kleintierjagd“. Im Laufe des Nachmittags wurden so 66 Pflanzenarten (einschließlich Pilzen und Flechten) erfasst, von A wie Acker-Witwenblume bis Z wie Zaun-Wicke, vom kleinen Gänseblümchen bis zum 1,5 m hohen Baldrian (und den noch deutlich höheren Obstbäumen). Als Besonderheiten wurden dabei die recht seltene Schopfige Traubenhyazinthe und die Bienen-Ragwurz, eine in Pfinztal zwar nicht häufig, aber hier und dort noch vorkommende heimische Orchideenart entdeckt.

Bei den erfassten 49 Tierarten dominierten mit 41 Arten die Insekten, darunter 10 Käfer-, je 7 Fliegen-, Wanzen- und Schmetterlings- und 5 Bienen- und Wespenarten. Außerdem wurden 6 Spinnentiere und zwei Vogelarten, die Kohlmeise und der Gartenrotschwanz, entdeckt.
Insgesamt wurden also im Laufe des Nachmittags 115 Arten festgestellt.

Am späten Abend, von 22 Uhr bis Mitternacht, gab es dann für "Nachtschwärmer" noch eine Nachtfalteraktion, bei der mittels Leuchtfalle 42 verschiedene Nachtfalter- und 10 sonstige nachtaktive Insektenarten angelockt und erfasst wurden. Besondere Erwähnung verdient dabei der farbenfrohe Kleine Weinschwärmer (der mit ca. 4,5 cm Flügelspannweite gar nicht so klein ist).
Mit Hilfe eines Ultraschalldetektors konnten daneben noch drei Fledermausarten (Zwergfledermaus, Rauhautfledermaus und Kleiner Abendsegler) nachgewiesen werden.
Die Gesamtzahl der an dem Tag entdeckten Arten erhöhte sich dadurch auf 170.

Die vollständige Artenliste finden Sie hier.

Trotz des erfolgreichen Ablaufs der Aktion sind die Ergebnisse doch eher als bedenklich zu bewerten. So wurde nicht eine einzige Schwebfliege - eine auf Wiesen eigentlich sehr häufig anzutreffende Artengruppe - gesichtet, und bei den Tagfaltern handelte es sich nur um Einzelexemplare. Der Artenschwund ist auch in Pfinztal deutlich erkennbar.

Die folgenden Bilder zeigen eine Auswahl der an dem Tag erfassten Arten.