Fundgrube Natur: März 2024

Etwa ab Mitte Februar bis Ende März wandern in unserer Region die Erdkröten, die eine der häufigsten Amphibienarten in Mitteleuropa darstellen, zu ihren Laichgewässern. Dabei versuchen die - deutlich in der Überzahl vorkommenden - Männchen, möglicht schon auf dem Weg zum Gewässer ein Weibchen zu ergattern; sie klammern sich dann auf dem Rücken des (im Vergleich zum Männchen deutlich größeren) Weibchens fest und lassen sich für der Rest des Weges tragen.

Als Landlebensräume bevorzugen Erdkröten lichte Wälder oder Grünlandflächen mit Baum- oder Strauchbestand. Die Entfernung vom Landlebensraum bis zum Laichgewässer kann bis fast 3 km betragen. Häufig müssen auf dieser Wegstrecke Straßen überquert werden, wobei jedes Jahr viele Kröten den Tod finden.
Nicht nur hierdurch, sondern auch durch den Rückgang an Kleingewässern, verstärkt durch die Trockenzeiten der letzten Jahre, ist ein erheblicher Rückgang der Krötenpopulationen zu beobachten.

Erdkröten ernähren sich von Würmern, Schnecken, Asseln, Insekten und Spinnen; der Insektenschwund der vergangenen Jahre verstärkt also auch den Rückgang der Kröten- (und anderer Amphibien-) Populationen.