BUND Ortsgruppe Pfinztal
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Fundgrube Natur: Juli 2023

Stahlblauer Grillenjäger [Isodontia mexicana]

Stahlblauer Grillenjäger [Isodontia mexicana]  (BUND Pfinztal)

Der Stahlblaue Grillenjäger ist eine Grabwespe, die urprünglich aus Mittel- und Nordamerika stammt. In den 1960er Jahren wurde die Art nach Südfrankreich eingeschleppt und verbreitete sich zunächst über große Teile Südeuropas. 1998 wurde sie erstmals in Deutschland, am Kaiserstuhl, nachgewiesen. Inzwischen kommt ist sie am Oberrhein recht verbreitet vor, wurde aber auch schon in Berlin, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gefunden.
Wie alle Grabwespen ernährt sich das ausgewachsene Insekt als Blütenbesucher von Pollen und Nektar. Für seine Nachkommen erbeutet es hingegen tierische Nahrung, insbesondere Grillen und Laubheuschrecken. Die Beutetiere trägt die Grabwespe in ihre Brutröhren ein, wo die lebenden, aber durch den Wespenstich gelähmten Heuschrecken den dort schlüpfenden Larven als Nahrung dienen.
Als Brutröhren nutzt der Grillenjäger oftmals Schilfstängel und ähnliche Strukturen, aber auch künstliche Nisthöhlen nimmt er gern an. Die einzelnen Brutkammern trennt er mit trockenen Gräsern voneinander ab. Bisweilen ragt das Material aus der Öffnung der Brutröhre heraus.
Dies unterscheidet die Nester von denen heimischer Mauerbienen, welche ihre Eingänge mit feinem Sand und Ton verschließen.