BUND Ortsgruppe Pfinztal
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Fundgrube Natur: April 2021

Rotpelzige Sandbiene [Andrena fulva]

Rotpelzige Sandbiene [Andrena fulva]  (BUND Pfinztal)

Die Rotpelzige Sandbiene, die man von Ende März bis Mitte Mai beim Blütenbesuch beobachten kann, ist eine von mehr als 500 in Deutschland vorkommenden Wildbienenarten. Wie die meisten Wildbienen lebt sie solitär, d.h. einzeln und nicht in Gemeinschaften. Staatenbildend, ähnlich wie die Honigbiene, sind nur die Hummeln - die auch zu den Wildbienen gehören - sowie einige Arten der Furchenbienen.
Männchen und Weibchen der Rotpelzigen Sandbiene unterscheiden sich deutlich im Aussehen; nur das Weibchen trägt den namensgebenden fuchsroten Pelz. Das Weibchen gräbt nach der Paarung eine ca. 20 - 30 cm tiefe, senkrechte Röhre in den Erdboden, von der mehrere Brutzellen abgehen. Jede Brutzelle wird mit Pollen und Nektar gefüllt und ein Ei hineingelegt. Die daraus schlüpfende Larve ernährt sich von dem Pollen-Nektar-Gemisch; nach wenigen Wochen verpuppt sie sich. Das aus der Puppe sich entwickelnde, fertige Insekt bleibt den ganzen Winter über noch in der Brutzelle und verlässt diese erst im nächsten Frühjahr.
Im Unterschied zu vielen anderen Wildbienen, die beim Sammeln von Pollen und Nektar auf nur eine oder einige wenige Pflanzenarten spezialisiert sind, besucht die Rotpelzige Sandbiene Blüten vieler verschiedener Pflanzen. Dies ist wohl der Hauptgrund, weshalb sie noch recht häufig zu finden ist, unter anderem auch an Stachelbeer- und Johannisbeersträuchern, zu deren Befruchtung sie so beiträgt.